Die Endzeit
Die Endzeit als Geburtswehen einer neuen Ära
Jesus verglich die Endzeit mit den Wehen einer schwangeren Frau (Matthäus 24:8). Eine Geburt ist mit viel Schmerz verbunden, doch wenn das Kind geboren ist, denkt man nicht mehr an die Schmerzen, sondern freut sich auf die Gegenwart und Zukunft mit dem Kind. So wird auch die Endzeit bzw. die große Drangsal als die schlimmste Zeit bezeichnet, die es jemals gegeben hat (Matthäus 24:21-22), doch nach der großen Drangsal wird ebenfalls ein Sohn auf die Welt kommen, nämlich der Sohn Gottes, der die Gläubigen zu unsterblichen Geistwesen verwandeln und mit ihnen diese Erde für tausend Jahre und darüber hinaus regieren wird. Dann wird es keinen Schmerz, kein Leid, kein Geschrei und auch keinen Tod mehr geben (Offenbarung 21:4). Diese Hoffnung lässt uns die Schmerzen der Endzeit vergessen, weil die Zukunft so schön sein wird, dass man sie sich laut Bibel gar nicht vorstellen kann (1. Korinther 2:9).
Die Bedeutung der Endzeit in der biblischen Prophezeiung
Bevor wir uns mit einzelnen Personen und Ereignissen der Endzeit beschäftigen, wie zum Beispiel dem Antichristen, wollen wir uns zunächst anschauen, was die Endzeit überhaupt bedeutet. Zeugen Jehovas und Adventisten glauben, dass die Endzeit automatisch mit dem Ende der Welt verbunden ist, was nicht der Wahrheit entspricht. Die Endzeit ist die letzte Phase dieser Weltzeit, bevor Jesus zurückkehrt, um sein Königreich für tausend Jahre auf dieser Erde zu errichten (Offenbarung 20:6). Der Gott dieser jetzigen Weltzeit ist laut Bibel Satan, der Teufel (2. Korinther 4:4), was der Grund dafür ist, warum diese Weltzeit von so viel Leid und Lügen geprägt ist. Jesus prophezeite, dass am Ende dieser Weltzeit die Engel ausgehen werden, um die Bösen aus der Mitte der Gerechten auszusondern (Matthäus 13:49), so wie Gott im Anfang das Licht von der Finsternis getrennt hat (1. Mose 1:4). Jesus sagte außerdem, dass wir den Menschen alles lehren sollen, was Jesus uns befohlen hat, und dass Jesus bei uns ist alle Tage bis an das Ende der Weltzeit (Matthäus 28:20). Das Ende der Endzeit bedeutet also nicht das Ende der Welt, sondern das Ende dieses finsteren Zeitalters, was gleichzeitig den Anfang des Königreiches Gottes auf dieser Erde bedeutet.
Zeichen und Schrecken der Endzeit: Prophezeiungen und Realitäten
Jesus prophezeite über die Endzeit, dass es u.a. Kriege und Kriegsgerüchte geben wird und sich ein Heidenvolk gegen das andere erheben und ein Königreich gegen das andere (Matthäus 24:6-8, Lukas 21:11). Es werden außerdem Hungersnöte, Seuchen, Erdbeben und Schrecknisse geben, wobei das lateinische Wort für Schrecken "Terror" ist, und dies sehen wir ja bereits schon heute auf der Welt. Die letzte Phase dieser Endzeit wird als Drangsal bezeichnet, die sieben Jahre dauern wird, was der Zeit entspricht, wenn der Antichrist für sieben Jahre als König der Welt regieren wird (Daniel 9:27). Die zweite Hälfte dieser siebenjährigen Drangsal wird auch als die große Drangsal bezeichnet (Matthäus 24:21). Doch für diese letzten dreieinhalb Jahre gibt es einen Schutzort, den Gott für sein Volk bereitet hat (Offenbarung 12:6,14), worauf wir in einer anderen Rubrik genau eingehen werden.
Die Zeit des Endes: Erkenntnis und Rückkehr zu den göttlichen Wurzeln
Im Buch Daniel wird die Endzeit auch als "Zeit des Endes" bezeichnet (Daniel 8:17,19,26), so wie zum Beispiel in Kapitel 8, wo es um einen Krieg zwischen dem Iran und dem Westen geht, den der Iran schließlich verlieren wird, worauf wir ebenfalls in einer anderen Rubrik genauer eingehen werden. In Daniel Kapitel 12 lesen wir außerdem, dass das Buch Daniel bis zur Zeit des Endes versiegelt wird, dass dann viele darin forschen werden und die Erkenntnis zunehmen wird (Daniel 12:4). Dies ist bei einigen Christen bereits heute der Fall, denn in Hosea Kapitel 4 lesen wir, dass Gottes Volk aus Mangel an Erkenntnis zugrunde geht, weil man die Erkenntnis lange verworfen hat, da man laut Hosea Kapitel 4 das Gesetz Gottes vergessen hat (Hosea 4:6). Heute ist es allerdings so, dass sich immer mehr Christen von den heidnischen Traditionen dieser Weltzeit verabschieden, sei es Weihnachten, Ostern oder die Heiligung des Sonntags, und zurückkehren zu den Geboten und Festen Gottes, indem sie zum Beispiel den Sabbat heiligen, das vierte und längste Gebot der zehn Gebote. Da im Königreich Gottes auf Erden alle Menschen den Sabbat heiligen werden (Jesaja 66:23) und die Erkenntnis alle Menschen erreichen wird, hoffe und bete ich dafür, dass immer mehr Christen zurück zu den wahren Wurzeln ihres Glaubens finden, da wir Gott mehr gehorchen müssen als den Menschen (Apostelgeschichte 5:29).