Einige Menschen, vor allem Muslime, glauben aufgrund mangelnder Erkenntnis und fehlender Recherche, dass die Bibel verfälscht sei und deswegen unglaubwürdig und nicht lesenswert wäre. Dabei entspricht genau das Gegenteil der Wahrheit. Sicherlich gibt es einige Übersetzungen, bei denen bestimmte Wörter falsch übersetzt wurden, wie zum Beispiel im Römerbrief, Kapitel 10, Vers 4, wo Jesus laut Schlachter 2000 das "Ende" des Gesetzes sein soll, obwohl Jesus selbst sagte, dass kein Strichlein vom Gesetz vergehen würde, solange Himmel und Erde existieren, was bekanntlich immer noch der Fall ist. Daher müsste man Römer 10, Vers 4 mit "Ziel" des Gesetzes übersetzen, wie es unter anderem auch die Einheitsübersetzung getan hat.
„Denn Christus ist das Ende des Gesetzes zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt.“ – Römer 10, Vers 4 (Schlachter 2000)
„Denn Ziel des Gesetzes ist Christus zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt.“ – Römer 10, Vers 4 (Einheitsübersetzung)
„Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.“ – Matthäus 5, Vers 18
Dass einige Verse manchmal schlecht oder falsch übersetzt wurden, bedeutet jedoch nicht gleichzeitig, dass die Bibel verfälscht wurde. Dies wird unter anderem durch die Schriftrollen vom Toten Meer bestätigt, die aus dem dritten Jahrhundert v. Chr. bis zum ersten Jahrhundert n. Chr. stammen und die Glaubwürdigkeit der Bibel belegen. Über diese Schriftrollen, auch als Qumran-Handschriften bekannt, wird folgendes berichtet:
„Die Schriftrollen vom Toten Meer sind eine Sammlung von über 900 Manuskripten, die in den Höhlen rund um Qumran nahe dem Toten Meer entdeckt wurden... Darunter befinden sich Kopien aller Bücher des Alten Testaments mit Ausnahme von Nehemia und Esther. Die Manuskripte stammen aus dem dritten Jahrhundert v. Chr. bis zum ersten Jahrhundert n. Chr. Durch die Entdeckung der Schriftrollen vom Toten Meer konnten Wissenschaftler erkennen, wie sehr sich der Bibeltext in über 1000 Jahren der Überlieferung verändert hatte. Sie entdeckten, dass sich sehr wenig geändert hatte und die hebräische Bibel über ein Jahrtausend hinweg mit unglaublicher Genauigkeit überliefert worden war.“ (www.biblearchaeologyreport.com, 06.02.2019)
Außerdem gibt es noch die sogenannten Hinnomrollen, die sogar aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. stammen und ebenfalls bestätigen, dass die heutige Bibel nicht verfälscht wurde. Über diese Hinnomrollen wird folgendes berichtet:
„Der älteste Bibeltext befindet sich auf den Hinnomrollen... aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. Als die silbernen Schriftrollen entrollt und übersetzt wurden, enthüllten sie den priesterlichen Segen aus Numeri 6,24–26, der lautete: ‚Der Herr segne dich und behüte dich; der Herr lasse sein Angesicht über dir leuchten und schenke dir Frieden.‘ Die Ketef-Hinnom-Schriftrollen enthalten den ältesten Teil der Heiligen Schrift, der jemals außerhalb der Bibel gefunden wurde, und sind sogar deutlich älter als die frühesten Schriftrollen vom Toten Meer. Sie enthalten auch die älteste außerbiblische Bezugnahme auf JHWH.“ (www.biblearchaeologyreport.com, 06.02.2019)
Wir sehen also, dass Jesus recht hatte, als er in Matthäus Kapitel 13, Vers 31 sagte:
„Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.“ – Markus 13, Vers 31
Quelle:
תגובות